N.N.

Article „Pigeon Whistles“

in: Bulletin of the Pennsylvaniania Museum , Vol. 3; No. 12; 10/1905; pp. 77-78



Pigeon Whistles


A curious custom prevails in China which is of considerable interest to collectors of musical instruments. Every morning the rate of exchange between the copper cash and the silver tael (the unit of monetary value in China, equal to one and one-third ounces) is regulated at a meeting of the representatives of the various banking houses of Peking and instead of telegraphing or telephoning the result, homing pigeons are used to distribute these daily reports, the quotations being attached to their legs. Whistles made of small gourds or pieces of bamboo, are inserted between the tail feathers of the pigeons, which latter, when liberated, fly straight to the different banking houses to which they belong.

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PIGEON WHISTLES
made of Gourd and Bamboo
Peking, China

Note added:

Left a pigeon whistle with one main sound-chamber (gourd) and three additional flute tubes (reed) inserted into the main chamber. Flute heads made of bamboo or gourd; the gourd-flute heads being considered as better quality.

Right a combination of three adjusted reed/ bamboo whistles. Note the whistle's „foot“ for insertion between the birds' tail feather-quills.


The whistles are often carved in the shapes of animal's heads or in other fanciful designs and frequently represent a series of pipes placed side by side, each of them emitting a different note. Mr. R. E. Difenderfer, of Philadelphia, who has made several visits to China, has presented to the Museum two of these whistles, which are here illustrated. One, made of a tiny gourd, is in the form of a miniature vase, whith a large and a small orifice in each handle, each of which emits a different note. The second example is formed of three graduated sections of bamboo, each being ornamented with colored designs, and, being exceedingly light and thin, does not impede the flight of the bird through the air. Sometimes as many as fifteen, or more, of these short bamboo tubes will be combined in one whistle. The noise produced frightens off hawks and other birds of prey. The Chinese name for these whistles is ko-tze.

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PIGEON IN FLIGHT
Showing Whistle Attached to Tail Feathers


Scarcely less interesting than the pigeon whistles are the tiny cages in which the ingenious Chinese imprison crickets for the purpose of enjoying their musical chirping. These contrivances are in the form of diminutive, cylindrical bird cages, woven from very fine straw or strips of bamboo, near the top of which is a little platform on which the insect may comfortably perch while he is being carried from place to place. A lid at the top permits the instroduction or removal of the performer, while above this a small loop, like that of a basket, serves as a handle by which the cage can be lifted. When in motion the cricket usually remains quiet, but after his cage has been set down he soon begins his little song, of which the Chinese are especially fond.

Who but the Oriental would think of introducing into business life these poetical conceits, whereby the monotony of prosaic occupations may be relieved by a touch of estheticism?

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N.N.

Artikel „Pigeon Whistles“

in: Bulletin of the Pennsylvaniania Museum , Band 3; No. 12; Okt. 1905; pp. 77-78



Taubenpfeifen


In China gibt es eine eigenartige Gepflogenheit, die für Musikinstrumentensammler von einigem Interesse ist. Jeden Morgen wird der Wechselkurs zwischen dem Kupfergeld und dem Silber Tael (der Einheit der Geldwährung in China, was einer und ein Drittel Unze entspricht) bei einem Treffen von Vertretern der verschiedenen Geldhäuser Pekings festgesetzt und anstatt das Ergebnis zu telegraphieren oder telephonisch weiterzugeben, werden Brieftauben dazu benutzt diese täglichen Reports weiterzuverbreiten, indem diese Börsenkurse an ihren Beinen befestigt werden. Aus kleinen Kürbissen oder Bambusstücken hergestellte Pfeifen werden zwischen die Schwanzfedern der Tauben gesteckt, welche später, wenn sie freigelassen werden, jeweils schnurstracks zu den verschiedenen Banken fliegen zu denen sie gehören.

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TAUBEN PFEIFEN
aus Kürbis und Bambus
Peking, China

Anmerkung:

Zur Linken eine Taubenpfeife mit einer Haupt-Tonkammer (Kürbis) und drei zusätzlichen in die Hauptkammer eingefügte Pfeifenröhrchen (Schilf). Die Flötenköpfe werden aus Bambus oder Kürbis gemacht; letztere weren als hochwertiger angesehen.

Zur Rechten eine Kombination von drei aufeinander abgestimmten Schilf-/ Bambuspfeifen. Beachten Sie den „Pfeifenfuß“ der zum Befestigen zwischen den Schwanzfederkielen dient.


Oft werden die Pfeifen in Gestalt eines Tierkopfes oder anderen phantasievollen Aufmachungen geschnitzt; sie zeigen häufig eine Reihe Pfeifen, die Seite an Seite gestellt werden und von denen eine jede eine andere Note ertönen läßt.

Herr R. E. Difenderfer aus Philadelphia, welcher berits mehrere Reisen nach China unternommen hat, schenkte dem Museum zwei dieser Pfeifen die hier abgebildet sind. Eine davon, die aus einem winzigen Kürbis gemacht ist, hat die Form eine Miniaturvase mit einem breiten und einem kleinen Mundloch und einer kleinen Öffnung in einem jeden der zwei Griffe, von denen eine jede Öffnung jeweils einen anderen Ton hervorbringt. Das zweite Beispiel besteht aus drei abgestimmten Bambusabschnitten; eine jede (Anm.: ...der abgebildeten Pfeifen...) ist mit farbigen Verzierungen geschmückt und behindert den Flug des Vogels durch die Luft nicht, da die Pfeifen außergewöhnlich leicht und dünn sind. Manchmal werden nicht weniger als fünfzehn oder gar mehr dieser kurzen Bambusröhrchen in einer einzigen Pfeife kombiniert. Der erzeugte Klang verscheucht Habichte oder andere Raubvögel. Der chinesische Name für diese Pfeifen lautet ko-tze.

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TAUBE IM FLUG
zeigt die an den Schwanzfedern befestigte Pfeife


Kaum weniger interessant als die Taubenpfeifen sind die winzigen Käfige, in welche die erfindungsreichen Chinesen Grillen einsperren um deren musikalisches Zirpen genießen zu können. Diese Vorrichtungen haben die Form zierlicher, zylindrischer Vogelkäfige, die aus sehr feinem Stroh oder Bambussplissen gewoben sind; nahe der Oberseite befindet sich ein kleines Podestchen auf welchem sich das Insekt bequem hinsetzen kann, solange es umhergetragen wird. Ein Holzdeckel an der Oberseite erlaubt es, den kleinen Artisten hineinzutun oder herauszunehmen. Über dem Deckel ist wie an einem Korb als Griff ein kleiner Henkel angebracht, an dem der Käfig angehoben werden kann. Normalerweise schweigt die Grille, solange sie bewegt wird. Wenn ihr kleiner Käfig jedoch abgesetzt wird beginnt sie alsbald ihren kleinen Gesang, den die Chinesen so sehr mögen.

Wer anders als der Orientale würde daran denken diese poetischen Extravaganzen ins Geschäftsleben einzuführen um die Monotonie nüchterner Beschäftigungen vielleicht durch einen Hauch von Ästhetik zu lindern?

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